Arthur Braun: Ein Magier?
12.: Im Dienste meines Vaters oder der Kampf mit Bettina
So schön diese Idylle auch war, wir hatten noch ein Problem vor uns: Bettina.
Ich mußte an meinen Vater denken: Er hatte einige magische Kämpfe gegen sie bestritten, aber nie konnte er sie völlig besiegen. Schließlich verlor er sie völlig aus den Augen und fand sie nie mehr wieder. Hätte er je gedacht, daß sie die Mutter meiner Freundin, eines so guten Mädchens geworden war? "Nein. Du hast recht", hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme. Mein Vater erschien mir vor meinem geistigen Auge. "In Frau Neuhauser hätte ich nie 'meine' Bettina gesehen. Doch du hast sie - und gottseidank auch deine Kräfte - wiedergefunden. Leider kann ich dir von hier aus dem Metraversum nicht helfen, ich könnte zwar bei euch auftauchen, aber du weißt, ich kann meine Kräfte in eurer Welt nicht mehr einsetzen. Und Simone bringt es - zumindest bis jetzt - nicht übers Herz, gegen ihre eigene Mutter zu kämpfen. Also bist du leider auf dich allein gestellt. Also dann, viel Glück!"
Wenn sich mein Vater einmal bei mir meldete, fiel das bis heute immer so kurz aus. Naja, ein Freund großer Worte war er ja auch in unserer Welt nie gewesen. Sie als Leser werden sich jetzt wahrscheinlich fragen, was das Metraversum ist: Dieses "Gegenstück" zum Universum ist ein Zustand, in dem ein Magier bis in die Ewigkeit aktiv und in Verbindung mit der Erde bleiben kann. Allerdings muß er vor seinem Tod diesen Übergang von der Erde in das Metraversum freiwillig vornehmen. Meist macht er dies, wenn er sein "Lebenswerk" vollendet glaubt. Er kann dann zwar auf der Erde noch im Geist anderer und auch körperlich erscheinen, aber seine Kräfte - sowohl magische als auch physikalische - hier nicht mehr einsetzen.
Simones Stimme riß mich aus den Gedanken. "Was ist los?" "Ach, ich mußte gerade an meinen Vater denken, und dann hatte ich auch ein kurzes Gespräch mit ihm. Ich war mir vorher schon fast sicher, daß er ins Metraversum übergegangen war. Jetzt weiß ich es." "Und was hat er gesagt?" "Er weiß über alles Bescheid, auch über deine Mutter. Das hat er mir berichtet und mir viel Glück gewunschen." "Naja, dann starten wir unser Projekt. Solange ich sie nicht sehe, müßte ich es schaffen. Ich habe im letzten halben Jahr auch genug Haß aufgebaut. Wenn ich sie dann sehe, kann ich aber für nichts mehr garantieren, dann mußt du alleine weitermachen." "Das muß schon gehen." "Okay, fangen wir an." "Jetzt?" Es war immerhin schon längst Nacht geworden und ich sollte laut Dr. Mayer "am Abend" wieder im Krankenhaus sein. "Freilich jetzt, denn noch wirkt bei ihr eine gewisse Überraschung. ... Ach so, du sollst... Ruf den Doktor Mayer einfach an, dann siehst du, was er dazu meint." "Ich lasse dir zwar jederzeit einen Zugang zu meinen Gedanken, aber, bitte, lese sie trotzdem nicht ständig. Ein paar 'private' Gedanken möchte ich auch haben." "Okay. Hier, nimm gleich mein Handy. Zuerst gehen wir aber aus dieser Schule raus. Hier im Labor sind wir zwar sicher, aber wir sollten dann sowieso zu ihr fahren." "Wie immer hast du recht, Simone." Wir gingen also, und schon währenddessen rief ich den Arzt an. Als ich von der Rückgewinnung meiner geistigen und auch magischen Kräfte berichtet hatte, meinte er, ich sollte wenigstens am nächsten Vormittag zur Nachuntersuchung und zur endgültigen Entlassung erscheinen. Das sollte ja kein Problem sein, denn dann sollte alles erledigt sein - fürs erste jedenfalls...
Wir fuhren also nach Christkindl. Dort war eine Nobelgegend entstanden und in dieser Gegend besaß auch die Familie Neuhauser ein beachtliches Haus. Ich war noch nie in einer "bösen" Absicht dorthin gefahren, aber schon öfter gemeinsam mit Simone... ähm, das würde jetzt zu weit gehen. Simones Vater war nicht zu Hause, also war nur ihre Mutter, unsere Bettina, daheim. Vor dem Haus war es ruhig, man sah nur einen Lichtschein aus dem Wohnzimmer - wahrscheinlich sah sie gerade fern. So konnte sie wenigstens nicht beobachten, daß ihre Tochter nicht alleine heimgekommen war. Die Überraschung würde noch früh genug kommen.
Während wir eine magische Schutzverbindung für alle Fälle aufbauten, traten wir leise ins Haus ein. Es sollte klingen, als wäre Simone alleine nach Hause gekommen. "Hallo, Mutti!" "Grüß dich, Simone!" Meine Freundin betrat das Wohnzimmer. Ihre Mutter saß mit dem Rücken zu uns beim Fernseher. "Das gibt's doch nicht!" meinte sie noch, als sie im Regional-TV von mir hörte. "Ist der tatsächlich schon aufgewacht. Das hätte ich mir nicht gedacht..." "So ist es aber, meine liebe Bettina." Mein Vater stand in der gegenüberliegenden Ecke des Zimmers. "Robert! Aber du bist doch..." "...im Metraversum", meinte er ruhig, "mich brauchst du hier nicht fürchten. Ich habe auf dieser Welt sowieso nichts mehr zu tun. Aber ich bin nicht alleine hier." "Das stimmt allerdings", antwortete ich zum Schrecken Bettinas. "Arthur wird mich schon gut vertreten." Mit diesen Worten verschwand mein Vater auch schon wieder, und ich wendete mich vollkommen Bettina zu.
"So, du willst also deinen Vater hier vertreten, Halbwüchsiger?" Kurz nachdem sie diese abwertende Frage gestellt hatte, konnte sie statt der Antwort schon einen halbstarken magischen Schlag in Empfang nehmen - zum Beweis für meine Halbwüchsigkeit. Mit der vollen Stärke ging ich noch nicht los, um Kräfte zu sparen. "Also, deine Kräfte hast du auch wieder? - Simone!!!" Den Angriff auf ihre eigene Tochter konnte ich erfolgreich - dank der Schutzverbindung - abwehren. "Handle das mit mir aus, Bettina!" forderte ich sie auf. "Okay, wie du meinst!" Jetzt begann der Kampf erst wirklich. Sein Verlauf ist einem Nicht-Magier schwer zu schildern. Am ehesten könnte er mit einem mittelalterlichen Gefecht verglichen werden, aber er findet auf einer geistig-magischen Ebene statt.
Bettina gab am Anfang ihre Schläge in regelmäßigen Abständen ab, ich fand bald ihren Rhythmus heraus und konnte gut abwehren. Sofort legte ich mir ein kompliziertes Muster zurecht, um anzugreifen, sodaß ihre Abwehr auch komplizierter werden mußte. Bald merkte ich Auswirkungen: Sie wurde knapp schwächer und - was für mich weit wichtiger war - unberechenbar. Die Schläge waren ungleich stark und kamen einmal früher, einmal später. So wurde es für mich sehr schwierig, diese abzuwehren. Der Kampf wogte hin und her, beiderseits wurden verschiedene Strategien versucht, beiderseits traten Schwächungen auf, beiderseits funktionierte trotzdem die Abwehr meist sehr gut, jeder schien für den anderen fast unschlagbar, der Kampf barg aber auch für jeden von uns gewisse Chancen, die jeder von beiden nutzen wollte. Wenn sie auch um eine Spur primitiver kämpfte, in den Kräften herrschte Gleichstand und die Erfahrung sprach eher für sie. Ich drohte einige Male zu verzweifeln, doch ich mußte an Simone und meinen Vater denken, was mir weiter Kraft gab. Den größten Erfolg konnte ich verbuchen, wenn ich meine Schläge in Stärke und Häufigkeit fraktal aufbaute, also trotz einer gewissen Regelmäßigkeit sehr chaotisch. (Für Spezialisten: Ich bediente mich eines Musters ähnlich der Cantor-Menge.) Allerdings entwickelte sie gute Verteidigungsstrategien und überraschte mit starken Gegenangriffen. Und so waren meine Kräfte auch bald ziemlich angegriffen. Ich sah bald, daß es nur drei Möglichkeiten gab: Entweder wir würden so lange weiterkämpfen, bis wir beide völlig abgekämpft am Boden lägen, oder wir würden uns schon vorher zu einem "Frieden" einigen, oder einer von uns würde aufgeben. Ein "normaler" Sieg erschien mir - richtigerweise - unmöglich.
Ich überlegte schon, aufzugeben und die Flucht zu ergreifen, als etwas völlig unerwartetes geschah: Simone brachte die große Wende. Sie hätte es nie über ihr Herz gebracht, wirklich GEGEN ihre Mutter zu kämpfen, aber sie war bereit, mich tatkräftig bei diesem Kampf zu unterstützen. Wie sollte das gehen? Ganz einfach: Sie bot mir Schutz. Sie verstärkte die magische Schutzverbindung, die ja seit Eintritt in das Haus bestand, und übernahm großteils meine Verteidigung, während ich jetzt völlig auf den Angriff übergehen konnte. Ich kämpfte mittlerweile mit äußerster Kraft, und die Anstrengungen zeigten eine sehr positive Wirkung: Bettina wurde schwächer und schwächer. Schließlich faßte sie einen nachhaltigen Entschluß: den Übertritt ins Metraversum. Als ich sie zurückhalten wollte, um sie ganz fertigzumachen, erschien mir wieder mein Vater: "Laß sie ruhig, ich erwarte sie schon." "Okay", dachte ich und ließ sie los. Nach diesem spannenden Ende des Kampfes sank ich vollkommen erschöpft, aber zufrieden in die Arme "meiner" ebenfalls erschöpften Simone.
Ich mußte an meinen Vater denken: Er hatte einige magische Kämpfe gegen sie bestritten, aber nie konnte er sie völlig besiegen. Schließlich verlor er sie völlig aus den Augen und fand sie nie mehr wieder. Hätte er je gedacht, daß sie die Mutter meiner Freundin, eines so guten Mädchens geworden war? "Nein. Du hast recht", hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme. Mein Vater erschien mir vor meinem geistigen Auge. "In Frau Neuhauser hätte ich nie 'meine' Bettina gesehen. Doch du hast sie - und gottseidank auch deine Kräfte - wiedergefunden. Leider kann ich dir von hier aus dem Metraversum nicht helfen, ich könnte zwar bei euch auftauchen, aber du weißt, ich kann meine Kräfte in eurer Welt nicht mehr einsetzen. Und Simone bringt es - zumindest bis jetzt - nicht übers Herz, gegen ihre eigene Mutter zu kämpfen. Also bist du leider auf dich allein gestellt. Also dann, viel Glück!"
Wenn sich mein Vater einmal bei mir meldete, fiel das bis heute immer so kurz aus. Naja, ein Freund großer Worte war er ja auch in unserer Welt nie gewesen. Sie als Leser werden sich jetzt wahrscheinlich fragen, was das Metraversum ist: Dieses "Gegenstück" zum Universum ist ein Zustand, in dem ein Magier bis in die Ewigkeit aktiv und in Verbindung mit der Erde bleiben kann. Allerdings muß er vor seinem Tod diesen Übergang von der Erde in das Metraversum freiwillig vornehmen. Meist macht er dies, wenn er sein "Lebenswerk" vollendet glaubt. Er kann dann zwar auf der Erde noch im Geist anderer und auch körperlich erscheinen, aber seine Kräfte - sowohl magische als auch physikalische - hier nicht mehr einsetzen.
Simones Stimme riß mich aus den Gedanken. "Was ist los?" "Ach, ich mußte gerade an meinen Vater denken, und dann hatte ich auch ein kurzes Gespräch mit ihm. Ich war mir vorher schon fast sicher, daß er ins Metraversum übergegangen war. Jetzt weiß ich es." "Und was hat er gesagt?" "Er weiß über alles Bescheid, auch über deine Mutter. Das hat er mir berichtet und mir viel Glück gewunschen." "Naja, dann starten wir unser Projekt. Solange ich sie nicht sehe, müßte ich es schaffen. Ich habe im letzten halben Jahr auch genug Haß aufgebaut. Wenn ich sie dann sehe, kann ich aber für nichts mehr garantieren, dann mußt du alleine weitermachen." "Das muß schon gehen." "Okay, fangen wir an." "Jetzt?" Es war immerhin schon längst Nacht geworden und ich sollte laut Dr. Mayer "am Abend" wieder im Krankenhaus sein. "Freilich jetzt, denn noch wirkt bei ihr eine gewisse Überraschung. ... Ach so, du sollst... Ruf den Doktor Mayer einfach an, dann siehst du, was er dazu meint." "Ich lasse dir zwar jederzeit einen Zugang zu meinen Gedanken, aber, bitte, lese sie trotzdem nicht ständig. Ein paar 'private' Gedanken möchte ich auch haben." "Okay. Hier, nimm gleich mein Handy. Zuerst gehen wir aber aus dieser Schule raus. Hier im Labor sind wir zwar sicher, aber wir sollten dann sowieso zu ihr fahren." "Wie immer hast du recht, Simone." Wir gingen also, und schon währenddessen rief ich den Arzt an. Als ich von der Rückgewinnung meiner geistigen und auch magischen Kräfte berichtet hatte, meinte er, ich sollte wenigstens am nächsten Vormittag zur Nachuntersuchung und zur endgültigen Entlassung erscheinen. Das sollte ja kein Problem sein, denn dann sollte alles erledigt sein - fürs erste jedenfalls...
Wir fuhren also nach Christkindl. Dort war eine Nobelgegend entstanden und in dieser Gegend besaß auch die Familie Neuhauser ein beachtliches Haus. Ich war noch nie in einer "bösen" Absicht dorthin gefahren, aber schon öfter gemeinsam mit Simone... ähm, das würde jetzt zu weit gehen. Simones Vater war nicht zu Hause, also war nur ihre Mutter, unsere Bettina, daheim. Vor dem Haus war es ruhig, man sah nur einen Lichtschein aus dem Wohnzimmer - wahrscheinlich sah sie gerade fern. So konnte sie wenigstens nicht beobachten, daß ihre Tochter nicht alleine heimgekommen war. Die Überraschung würde noch früh genug kommen.
Während wir eine magische Schutzverbindung für alle Fälle aufbauten, traten wir leise ins Haus ein. Es sollte klingen, als wäre Simone alleine nach Hause gekommen. "Hallo, Mutti!" "Grüß dich, Simone!" Meine Freundin betrat das Wohnzimmer. Ihre Mutter saß mit dem Rücken zu uns beim Fernseher. "Das gibt's doch nicht!" meinte sie noch, als sie im Regional-TV von mir hörte. "Ist der tatsächlich schon aufgewacht. Das hätte ich mir nicht gedacht..." "So ist es aber, meine liebe Bettina." Mein Vater stand in der gegenüberliegenden Ecke des Zimmers. "Robert! Aber du bist doch..." "...im Metraversum", meinte er ruhig, "mich brauchst du hier nicht fürchten. Ich habe auf dieser Welt sowieso nichts mehr zu tun. Aber ich bin nicht alleine hier." "Das stimmt allerdings", antwortete ich zum Schrecken Bettinas. "Arthur wird mich schon gut vertreten." Mit diesen Worten verschwand mein Vater auch schon wieder, und ich wendete mich vollkommen Bettina zu.
"So, du willst also deinen Vater hier vertreten, Halbwüchsiger?" Kurz nachdem sie diese abwertende Frage gestellt hatte, konnte sie statt der Antwort schon einen halbstarken magischen Schlag in Empfang nehmen - zum Beweis für meine Halbwüchsigkeit. Mit der vollen Stärke ging ich noch nicht los, um Kräfte zu sparen. "Also, deine Kräfte hast du auch wieder? - Simone!!!" Den Angriff auf ihre eigene Tochter konnte ich erfolgreich - dank der Schutzverbindung - abwehren. "Handle das mit mir aus, Bettina!" forderte ich sie auf. "Okay, wie du meinst!" Jetzt begann der Kampf erst wirklich. Sein Verlauf ist einem Nicht-Magier schwer zu schildern. Am ehesten könnte er mit einem mittelalterlichen Gefecht verglichen werden, aber er findet auf einer geistig-magischen Ebene statt.
Bettina gab am Anfang ihre Schläge in regelmäßigen Abständen ab, ich fand bald ihren Rhythmus heraus und konnte gut abwehren. Sofort legte ich mir ein kompliziertes Muster zurecht, um anzugreifen, sodaß ihre Abwehr auch komplizierter werden mußte. Bald merkte ich Auswirkungen: Sie wurde knapp schwächer und - was für mich weit wichtiger war - unberechenbar. Die Schläge waren ungleich stark und kamen einmal früher, einmal später. So wurde es für mich sehr schwierig, diese abzuwehren. Der Kampf wogte hin und her, beiderseits wurden verschiedene Strategien versucht, beiderseits traten Schwächungen auf, beiderseits funktionierte trotzdem die Abwehr meist sehr gut, jeder schien für den anderen fast unschlagbar, der Kampf barg aber auch für jeden von uns gewisse Chancen, die jeder von beiden nutzen wollte. Wenn sie auch um eine Spur primitiver kämpfte, in den Kräften herrschte Gleichstand und die Erfahrung sprach eher für sie. Ich drohte einige Male zu verzweifeln, doch ich mußte an Simone und meinen Vater denken, was mir weiter Kraft gab. Den größten Erfolg konnte ich verbuchen, wenn ich meine Schläge in Stärke und Häufigkeit fraktal aufbaute, also trotz einer gewissen Regelmäßigkeit sehr chaotisch. (Für Spezialisten: Ich bediente mich eines Musters ähnlich der Cantor-Menge.) Allerdings entwickelte sie gute Verteidigungsstrategien und überraschte mit starken Gegenangriffen. Und so waren meine Kräfte auch bald ziemlich angegriffen. Ich sah bald, daß es nur drei Möglichkeiten gab: Entweder wir würden so lange weiterkämpfen, bis wir beide völlig abgekämpft am Boden lägen, oder wir würden uns schon vorher zu einem "Frieden" einigen, oder einer von uns würde aufgeben. Ein "normaler" Sieg erschien mir - richtigerweise - unmöglich.
Ich überlegte schon, aufzugeben und die Flucht zu ergreifen, als etwas völlig unerwartetes geschah: Simone brachte die große Wende. Sie hätte es nie über ihr Herz gebracht, wirklich GEGEN ihre Mutter zu kämpfen, aber sie war bereit, mich tatkräftig bei diesem Kampf zu unterstützen. Wie sollte das gehen? Ganz einfach: Sie bot mir Schutz. Sie verstärkte die magische Schutzverbindung, die ja seit Eintritt in das Haus bestand, und übernahm großteils meine Verteidigung, während ich jetzt völlig auf den Angriff übergehen konnte. Ich kämpfte mittlerweile mit äußerster Kraft, und die Anstrengungen zeigten eine sehr positive Wirkung: Bettina wurde schwächer und schwächer. Schließlich faßte sie einen nachhaltigen Entschluß: den Übertritt ins Metraversum. Als ich sie zurückhalten wollte, um sie ganz fertigzumachen, erschien mir wieder mein Vater: "Laß sie ruhig, ich erwarte sie schon." "Okay", dachte ich und ließ sie los. Nach diesem spannenden Ende des Kampfes sank ich vollkommen erschöpft, aber zufrieden in die Arme "meiner" ebenfalls erschöpften Simone.
Chapters: 1 [12] 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 13
© Robert Kaiser, 1997